Dienstag, 9. Dezember 2014

[Buchrezension] Land der Freiheit von Paullina Simons

Paullina  Simons - Land der FreiheitTitel:  Land der Freiheit
Originaltitel:
Children of Liberty
Autorin:
Paullina Simons
Genre:
Familiengeschichten, Historische Fiktion
Verlag: Heyne Logo
ISBN: 978-3-453-41378-8
Seiten: 512 Seiten

Klappentext: 1899: An der Schwelle zu einem neuen Jahrhundert wandert die temperamentvolle Gina mit ihrer Familie von Sizilien nach Boston aus, in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Doch der »American Dream« erweist sich als Luftschloss, denn allerlei Hindernisse stellen sich ihnen in den Weg. Harry Barrington, selbst auf der Suche nach seinem Platz in der Welt, verliebt sich Hals über Kopf in die schöne Italienerin, wohl wissend, dass seine wohlhabende Familie diese Bindung niemals billigen wird …

Erster Satz: Ein Jahr bevor Gina, ihre Mutter und ihr Bruder 1899 in Amerika von Bord gingen, hatte es auf Ellis Island gebrannt, und so legten sie nicht in New York an, sondern segelten bis in den Hafen von Boston.

Eye-Candy: Ein passendes und in sich stimmiges Cover.

Inhalt: Gina Attaviano ist eine Immigrantin aus Sizilien. Sie ist fasziniert von den Möglichkeiten, die Amerika ihr bietet. Jedoch kommt sie sehr schnell auf den Boden der Tatsachen zurück, als sie sich in Harry Barrington verliebt, denn auch im Land der Freiheit werden sie von den Traditionen und Vorurteilen der alten Welt eingeholt …
Children of Liberty (The Bronze Horseman, #0.5)
Meine Meinung: Nachdem ich so viel Gutes über The Bronze Horseman gelesen habe und dies quasi die Vorgeschichte dieser Reihe ist, war meine Neugierde geweckt. Ich weiß nicht, ob es an mir oder an dem Buch liegt, aber so fasziniert wie andere bin ich nicht. Das Buch liest sich eher wie eine längere Kurzgeschichte und kommt für mich bis zum Schluss nicht in Gang.

Die Geschichte fängt typisch für Paullina Simons ziemlich langsam an. Hier wird sehr viel Wert auf Settingaufbau gelegt. Gekonnt wird der Geist der industriellen Revolution und die Tradition von damals ins Leben gerufen. 
Hier wird dann auch klar, wie zu viel eines Effekts sich negativ auf die Geschichte als Ganzes auswirken kann. Die scheinbar typischen politischen und finanziellen Gespräche der damaligen Zeit spiegeln sich auch in den Dialogen wieder, die dadurch sehr trocken werden. So kommt es schon mal vor, dass man beim Lesen abschaltet und die gelesenen Passagen erneut lesen muss.

Da die Charaktere von The Bronze Horseman schon beinahe Kultstatus innezuhaben scheinen, war ich von ihnen etwas enttäuscht (wobei ich hier einräume, dass es sich um die VORgeschichte handelt). Gina sprüht vor Lebenskraft und Naivität, allerdings wurde es mir bald zu viel. Sie ist zu toll, alle wollen sie und was sie zu etwas Besonderem gemacht hat, wurde mir nicht klar. 

Wie kann ich etwa zur Liebesgeschichte sagen, ohne zu viel zu verraten und gleichzeitig mein Hauptproblem beim Lesen klarmachen?
The Bronze Horseman (The Bronze Horseman, #1)Für die ganz vorsichtigen Leser setze ich den folgenden Teil, in dem ich näher auf die Gina Persönlichkeit und Liebesgeschichte eingehe, farbig. Meiner Meinung nach wird nicht gespoilert, aber nur um sicherzugehen bei Bedarf einfach nicht drüber scrollen oder eben doch. Wie ihr wollt:
Gina ist zu Anfang der Geschichte 14 Jahre alt und als sie den 21-jährigen Harry sieht, verleibt sie sich beinahe sofort in ihn. Sechs Jahre lang versucht sie ihn für sich zu gewinnen, während dieser Zeit ist Harry verlobt und in einer ernsten Beziehung. 
Beide Charaktere handeln nicht gerade moralisch und dadurch, dass sie mich von Anfang an nicht für sich gewinnen konnten, wurden sie mir extrem unsympathisch.

Schon beim Lesen wird schnell klar, dass die Autorin wundervoll schreiben kann. Beinahe poetisch und zurzeit und Setting stimmig erzählt sie einfühlsam und emotional.

In der Kürze liegt die Würze: kann auch als Einzelband gelesen werden; ungewöhnliche Charaktere, die nicht jederman ansprechen werden; gutes Setting; flüssiger Schreibstil; es fehlt an Spannung

Bewertung:  Ich frage mich, ob man das Buch nicht hätte kürzen können, da kaum Handlung besteht. Zu viel Zeit wird auf das Aufwachsen von Gina investiert und die Geschichte ist vorbei, bevor man das Gefühl hat, dass sie überhaupt angefangen hat. Für Hardcore-Fans sicherlich ein Muss, für alle anderen eher nicht so. Ob ich die "eigentliche" Geschichte noch lesen werde, ist unsicher. Irgendwie bin ich davon abgekühlt. Für diese verwirrende Vorgeschichte knappe ♥♥♥ Herzchen.


Autorin: Paullina Simons, geboren 1963 in Leningrad, emigrierte Anfang der siebziger Jahre mit ihrer Familie in die USA. Sie arbeitete in Rom und Dallas und war vier Jahre als Wirtschaftsjournalistin in London tätig, bevor sie sich als Fernsehjournalistin in New York niederließ. Mit den Romanen "Die Liebenden von Leningrad" und "Tatiana und Alexander" gelangen ihr internationale Bestseller. Paullina Simons lebt mit ihrer Familie in Brooklyn, New York. (Quelle)


Vielen Dank an den Heyne Logo Verlag, für die großzügige Bereitstellung des tollen Rezensionsexemplares!

2 Liebe Worte:

  1. Ich liebe Paulina Simmons. Vor Ewigkeiten habe ich das zweite Buch der Liebenden von Leningrad Reihe von ihr bekommen und war begeistert. Leider klingt das mit der Langatmigkeit und der fehlenden Handlung nicht danach, als wäre es was für mich :/ Sie schreibt ja doch sehr ausführlich und ich bin zu ungeduldig dafür. Andererseits erinner ich mich noch an all den Herzschmerz, als ich das erste Mal Tatiana und Alexander gelesen habe :/

    Alles in allem eine wirklich gute Rezension!

    Liebe Grüße.

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    1. Ich habe mir sagen lassen, dass man lieber die Tatiana und Alexander Geschichte lesen sollte, als diese hier. Da die andere viel besser sein soll :)
      Muss ich wirklich noch nachholen.

      Danke sehr :)

      Liebe Grüße

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