Donnerstag, 16. Januar 2014

[Buchrezension] Elfengrab von Ulrike Bliefert

Klappentext: Sina ist neu im Internat und während sie noch versucht herauszufinden, wer Zicke und wer Freundin ist, stirbt eines der Mädchen, angeblich an Magersucht. Sina fühlt sich mitschuldig, denn sie konnte Lilli nicht leiden, aber dann findet sie Lillis Tagebuch mit erschütternden Informationen. Und in Sina keimt ein furchtbarer Verdacht auf. Wovor hatte Lilli Angst?

Erster Satz:
"Tjaaa... Gesinam Sie sind also heute zum zweiten Mal bei mir, obwohl wir uns doch einig waren..."

Das Auge isst mit: 
Die Arena-Thriller sind meistens sehr schön anzusehen, auch hier ist dies der Fall. Es gefällt mir, dass der Schmetterling in zwei Teile geteilt sind, das ist symbolisch mehr als passend zur Handlung. Und auch der Titel ist gut und passend gewählt, gefällt mir alles sehr gut.

Inhalt: 
Sina ist ein rebellischer Teenager, sie kommt mit der neuen Frau ihres Vaters nicht klar und versucht möglichst viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Als sie immer mehr auf die "schiefe Bahn" gerät, entscheiden ihre Eltern, dass sie auf ein Internat soll, damit ihr Verhalten sich bessert und sie von ihrem gewohnten (schlecht beeinflussenden) Umwelt loskommt.
Am Anfang ist Sina gegen die neue Schule, sie hat sehr viele Vorurteile, doch schnell wird klar, dass die Schüler auf dem Internat doch nicht so doof sind, wie gedacht. Da wäre zum Beispiel ein bestimmter Till, der "indianerglattes" Haar hat und sonst auch ziemlich schnuckelig ist...
Eines Tages erfahren die Schüler, dass ihre Mitschülerin Lili (die als Elfe bezeichnet wird) gestorben ist. Niemand weiß so recht was passiert ist. Jedoch hat Sina eine schreckliche Ahnung, diese Ahnung wird sogar noch bestärkt, als sie Lilis Tagebuch findet, in dem Lili schildert, dass sie Angst hat und dass jemand sie umbringen will...
Zusammen mit ihren Freunden, möchte Sina Lilis Mörder finden.

Meine Meinung:  
Elfengrab ist nicht mein erster Arena-Thriller und auch von der Autorin habe ich schon Lügenengel gelesen. Lügenengel liegt schon einige Jahre zurück, aber ich weiß noch, dass ich es super spannend fand, was ich von Elfengrab leider nicht sagen kann.

Sina ist fünfzehn und benimmt sich sehr, sehr bockig. Und das scheinbar ohne Grund, schließlich haben sich ihre Eltern im Guten getrennt und sind sogar noch Freunde. An einigen Stellen sagt sie auch, dass sie sich für ihre Mutter freut, warum also der Hass gegenüber der freundlichen neuen Ehefrau des Vaters?
Okay, mag sein, dass es ein schwieriges Alter ist. Aber sobald sie auf dem Internat ist, BÄM und schon mag sie ihre neue Situation. Anfangs noch etwas halbherzig, dann plötzlich ein beliebtes Mädchen, mag ihre Stiefmutter doch plötzlich, mag Lili und Vivi plötzlich (zuvor hat sie beide nicht gemocht, ohne ersichtlichen Grund).
Die Charakterentwicklung ist für mich einfach viel zu schnell vorangegangen und das Teenager Gehabe habe ich nicht nachvollziehen können, alles schien viel zu oberflächlich...

Das selbe geht auch um die "Liebesbeziehung" bzw. um die, wie soll ich's nennen, "Mini-Möchtegern-Dreiecksbeziehung".

Und genau das selbe geht für die so genannten Twists, die in diesem Genre ja eigentlich Gang und Gebe sind. Die Autorin versucht den Leser auf eine falsche Spur zu bringen, hab ich eigentlich nichts dagegen, aber das macht sie auf so plumpe Art und Weise, dass ich am liebsten einfach schreien würde. Relativ am Anfang wusste ich schon wie alles sich auflösen würde und das war einfach nur langweilig.

Im Grunde hatte ich keinen Ansporn um mich von Kapitel zu Kapitel zu hangeln, da die Handlung der Geschichte schon tausendmal von anderen Autoren erzählt wurde (mal besser, mal schlechter). Es gab eigentlich nichts, was dem Buch Individualität verliehen hätte.
Nichts.

In der Kürze liegt die Würze: 
Platte psychologische Aspekte, klischeehafte Charaktere, klumpige Spannung (ja klumpig, da sie nie fließt, wenn ihr wisst, was ich meine).
Ein Thriller für Jüngere, die nicht viel von der Sorte gelesen haben. Für ältere Lesehasen, eher langweilig, achtung: Aggressions-Gefahr.

Bewertung: 
Auf Grund all dessen, kann ich leider nur  ein ♥ Herzchen vergeben. Ich war oft genug kurz davor das Buch gegen die Wand zu schleudern und bin froh, dass diese Qual vorbei ist.

Titel: Elfengrab
Originaltitel:
Autoren:Ulrike Bliefer
Themen: Mord, Selbstmord, erste Liebe, Freundschaft, Familie
Verlag: Arena
ISBN: 3-401-50215-8
Taschenbuch: 272 Seiten

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